LBRS e. V.
23.06.2021

Unsere Para-Schwimmer bei den IDM in Berlin 2021

Insgesamt 382 Sportler aus 51 Nationen nahmen an den 22. internationalen deutschen Meisterschaften im Para-Schwimmen (IDM) vom 16.-20. Juni 21 in Berlin teil.

Auch zwei Leipziger Athleten vom LBRS waren unter den 84 deutschen Sportlern aus 27 deutschen Mannschaften, die neben den ausländischen Sportlern aus aller Welt (298) an dem Top-Wettkampf teilnahmen. Die IDM bot die letzte Möglichkeit der Qualifikation vor dem finalen Nominierungstermin für die Paralympics in Tokio 2021.
Einige Teilnehmer nahmen dabei eine weite Anreise in Kauf. Sie vertraten dabei die Länder: Argentinien, Chile, Peru, Ecuador, Mexiko, Kanada, Island, Kasachstan, Kirgistan, Aserbaidschan, Usbekistan, Ukraine, Russland, Israel, Ägypten, Japan, China, Singapur, Thailand, Indonesien, den Philippinen, der Dominikanischen Republik sowie aus St. Vincent und die Grenadieren. Mit 25 europäischen Nationen war auch von unserem Kontinent die Hälfte in Berlin vertreten.

Als wäre dieser Wettstreit unter der „Crème de la Crème“ des Para-Schwimmen* nicht schon herausfordernd genug, gesellte sich als „special Effekt“ die Corona-Pandemie hinzu. Dies bereits zum zweiten Mal, nach den deutschen Meisterschaften 2020, die auch schon unter Corona-Bedingungen stattfanden. Gemäß aktuellem Hygienekonzept musste sich diesmal jeder Teilnehmer (Sportler, Betreuer, Kampfrichter, Volontäre) — egal ob bereits genesen oder schon zweifach geimpft — einem täglichen Corona-Schnelltest unterziehen. Zutritt zur Schwimmhalle erhielt nur, wer im Anschluss daran ein „negativ“ angezeigt bekam. Dies bedeutete also täglich zweimal in der Schlange stehen, bevor der Sport losgehen konnte. Zusätzlich hieß es in der Schwimmhalle bzw. im gesamten Schwimmhallenkomplex während der gesamten Zeit — außer beim Schwimmen selbst — FFP2-Maske tragen. Es wurde gründlich kontrolliert, ob die Maske richtig saß und nicht etwa versehentlich unter die Nasenspitze gerutscht war.

Da Sachsen im letzten dreiviertel Jahr relativ stark von der Pandemie betroffen war, gingen in Berlin insgesamt nur drei Sportler aus unserem Bundesland an den Start. Außer Yannick Eckart und Dominik Richter vom LBRS war dies Nico Clemens aus Chemnitz. Da an jedem Ort unterschiedliche Regelungen bezüglich der Trainingsmöglichkeiten herrschten, durfte man sehr gespannt sein, inwieweit sich unsere Sportler im Feld behaupten konnten und ob bzw. wie sehr sie sich verbessern konnten.

Der 17-jährige Sportschüler Yannick Eckart startete dieses Jahr erstmals außerhalb der Jugendklassen im Erwachsenenbereich. Acht Starts standen für ihn auf dem Programm (50/100/200/400m Freistil, 50m Rücken, 50m Schmetterling, 100m Brust, 200m Lagen).
Dabei verbesserte er sechs Mal seine persönlichen Bestwerte, konnte jedoch im Erwachsenenbereich keine wesentlichen Akzente setzen, was vordere Platzierungen betraf. Die anwesende nationale und internationale Konkurrenz war an vielen Stellen zu stark. Besonders positiv hervorzuheben war seine Leistung über 50m Schmetterling, bei der er seine Bestmarke aus dem Oktober um ganze zwei Sekunden verbessern konnte.

Sein Vereinskollege Dominik Richter konnte bei all seinen acht Starts neue persönliche Rekorde erreichen (50/100/200m Freistil, 50/100/200m Rücken, 50m Schmetterling, 100m Brust). Dreimal gelang es dem 15-Jährigen bis in die internationalen Jugend-Finals vorzudringen; über 50m Rücken, 100m Rücken und über 200m Freistil. Diese zusätzlichen Chancen seine Bestwerte nochmals zu verbessern nutzte er aus, womit für ihn insgesamt dreizehn Starts mit neuen Bestzeiten zu Buche stehen. Vor allem auf seiner "Schokoladenseite", den Rücken-Strecken, schwamm er auf vordere Plätze. Seine besten Platzierungen sind Platz 5 im Finale 50m Rücken und Platz 6 in der nationalen Jugendwertung. Dreimal übertraf er die Marke von 400 Punkten, was ihm erstmalig im Wettkampf gelang. Dieser Schwellenwert ist ein wichtiges Kriterium zur Aufnahme in den Bundesnachwuchskader (NK 1 / NK 2), insbesondere, wenn dies auf verschiedenen Strecken und Distanzen vorliegt.

Durch die erreichten Leistungen können wir in der kommenden Saison zwei Sportler vorweisen, die auf nationaler Ebene im Jugend- und Juniorenbereich "oben mitmischen" können. Beide haben die Kriterien zur Aufnahme in den Bundesnachwuchskader erreicht und sind damit auch Vorbilder für jüngere Sportler.


(* Anm.: es fehlen lediglich Sportler aus Großbritannien, Australien, Brasilien, Neuseeland und den USA.)

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